Hallo Matthias, die Vorbereitung auf die neue Beachsoccer-Saison ist jäh geendet. Wie halten sich die Beach Boyz fit, bis wieder ein Training im Sand möglich ist?
Ja das stimmt, aber wir jammern jetzt nicht groß herum. Das betrifft nicht nur uns, sondern alle Teams in Deutschland. Und hier geht es um die Sicherheit und die Gesundheit von uns allen. Aber natürlich hat uns diese Situation vor die ein oder andere Aufgabe gestellt. Marc Lamberger hat für die Jungs Trainingspläne erstellt, mit denen sie selbständig trainieren können. Andreas Gscheider hat uns mit seiner App B42 ebenfalls unter die Arme gegriffen und stellt uns das ganze Portfolio der Übungen umsonst zur Verfügung. Und natürlich organisieren wir regelmäßige Cyber-Trainings.
Ihr wart im Trainingslager im spanischen Benidorm, musstet nach drei Tagen aber bereits zurück nach Deutschland reisen. Welche sportlichen Inhalte hattest du mit deinen Jungs in Spanien geplant?
Ja, leider mussten wir das Trainingslager auf Grund der Situation in Spanien vorzeitig beenden. Wir hatten dort optimale Bedingungen und haben in den drei Tagen viel im taktischen Bereich gearbeitet. Das wäre auch für die restlichen Tage der Plan gewesen. Wir wollen in der neuen Saison taktisch viel, viel flexibler werden als noch in der Vergangenheit. Dafür wollten wir in Benidorm den Grundstein legen.
Sollte die Saison - in welchem Format auch immer - in dieser Saison stattfinden: Mit welchen Zielen gehen die BSC Beach Boyz das Spieljahr 2020 an?
Ganz klar. Wir wollen uns auf allen Ebenen im Gegensatz zum Vorjahr verbessern. Wir wollen mehr Tore schießen, weniger kassieren, mehr Siege holen, besser Verteidigen und uns als Mannschaft weiterentwickeln.
Das ist natürlich nicht immer nur ergebnisabhängig. Mir ist auch wichtig, dass die Jungs mit ihren Aufgaben wachsen können, dabei aber nicht die Lockerheit verlieren. Wir wollen auch in Zukunft das sein, was die Beach Boyz ausmacht. Bayerisch, sympathisch und erfolgreich.
Ihr habt auch ein neues Playbook erarbeitet. Ohne zu viel zu verraten: Was steckt dahinter, wie wollen die Beach Boyz spielen?
Das neue Playbook wird das Herz und die Seele unseres Vereins. Darin ist alles enthalten was unser Spiel betrifft. Offensive und Defensive Elemente, taktische Varianten und Standards. Alles von A bis Z.
Spielen wollen wir auf jeden Fall viel flexibler als noch in den Jahren zuvor. Ebenso wollen wir uns weit besser auf unsere Gegner einstellen. Mehr wird jetzt natürlich nicht mehr verraten. (Zwinker)
Gilt das vorhandene Konzept ergebnisunabhängig?
Auf alle Fälle. Erfolg definiert sich nicht nur über positive Ergebnisse. Manchmal muss man einen Schritt zurück machen, um zwei nach vorne zu kommen. Wir lassen uns vom eingeschlagenen Weg nicht abbringen. Auch wenn es vielleicht mal nicht so laufen sollte. Wir sind eine unglaublich eingeschworene Einheit. Jeder würde ohne mit der Wimper zu zucken für den Anderen durchs Feuer gehen. Uns wirft also so schnell nichts aus der Bahn.
In der Deutschen Beachsoccer-Liga gab es in diesem Jahr einige prominente Spielerwechsel. Wen siehst du in der Deutschen Beachsoccer-Liga in diesem Jahr unter den besten vier Mannschaften?
Puh, das ist natürlich keine einfach Frage. Da gibt es wohl mehr als vier Teams. Die Favoriten sind und bleiben natürlich die Rostocker Robben. Aber auch Ibbenbüren wird dieses Jahr wieder ein Wörtchen um den Titel mitreden. Real Münster und auch die Hertha aus Berlin sind immer Kandidaten für das Final Four. Nicht zu vergessen natürlich die Beach Royals Düsseldorf. Coach Olli Romrig leistet dort schon seit Jahren unglaublich gute Arbeit. Ich bin gespannt, wie er den kleinen Umbruch in seinem Team kompensieren kann. Und dann sind da auch noch die Münchner Bazis. Auch hier wird es interessant zu sehen, wie die Entwicklung in München nach dem Trainerwechsel weiter geht. Es wird definitiv wieder eine sehr, sehr spannende Saison.
Was hat sich im Kader deiner Boyz verändert? Welche internationalen Kräfte werden auch 2020 das rot-weiße Trikot tragen?
Was sich verändert hat??? Eigentlich nichts. Wir vertrauen den gleichen Jungs wie auch letzte Saison. Wir sind mit der Mannschaft sehr zufrieden und freuen uns das Philipp Linner dieses mal schon von Anfang der Saison mit dabei ist. Phil ist ein großes Talent und kam erst im Laufe der letzten Saison zu unserem Team. Das hat es ihm natürlich nicht leicht gemacht. Aber er hat bei seinen Einsätzen in der Liga bewiesen, zu was er fähig ist.
Ansonsten vertrauen wir wie auch letztes Jahr auf Filip Jerabek von Slavia Prag. Unheimlich stolz sind wir auf die Zusage von Marc Stahel. Marc ist mehrmaliger Schweizer Nationalspieler und spielt für unseren Partnerverein in der Schweiz, den Winti Panthers. Er wird unserem jungen Team mit seiner Erfahrung sehr viel helfen können. Die dritte Kaderposition für ausländische Spieler werden wir aller Voraussicht nach nicht besetzen. Uns ist es lieber mit den eigenen Jungs zu spielen.
Zum Abschluss: Was gibst du Beachsoccer-Liebhabern mit, die sehnsüchtig darauf warten, wieder im Sand trainieren zu dürfen?
Solange die Ausgangsbeschränkungen gelten, haltet euch selbstständig fit und wem das nicht reicht, hört einfach den neuen Beachsoccer-Podcast Sandkastengeflüster von Manu Kraus und mir. Da erfahrt ihr alles über Beachsoccer, was ihr schon immer wissen wolltet.
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